kobudo

buki jutsu

bu jutsu

Kobudo in etwa „alte Kriegskunst“ bezeichnet die Kampfkunst mit den auf Okinawa entwickelten Waffentechniken. Häufig wurden diese Bauernwaffen aus Handwerkszeugen oder alltäglichen Gegenständen entwickelt wie dem Sai, eine Art Dreizack, dem Nunchaku, kurzer Dreschflegel, dem Bo, ein 182 cm langer Stab, dem Kama, landwirtschaftlich genutzten Sicheln oder der Tonfa. Speziell in Europa hat sich der Hanbo, 91cm langer Stab, halber Bo, als weitere Hauptwaffe etabliert, da das Nunchaku inzwischen vielerorts verboten ist. Mit Sai und Nunchaku wehrten sich beispielsweise die Bauern gegen herrenlose Samurai, Ronin, ebenso gegen die Willkür der japanischen Eroberer, die speziell den Begriff Satsuma trugen und häufig Bauernhöfe plünderten. In japanischen Schriften wird Kobudo oft im Sinne von Koryu benutzt.

1609 wurde Okinawa von den japanischen Truppen überfallen. Die ersten Massnahmen der Japaner waren die Vertreibung der Soldaten und deren Entwaffnung. Die Japaner waren sich sicher, dass sich die Inselbewohner ohne Waffen nicht mehr erheben würden. Sogar die Messer in den Haushalten wurden beschlagnahmt. Die Geschichte erzählt, dass es in einem Dorf noch ein Messer an einen Pfeiler gebunden gab, inmitten der Strasse, wo die Frauen das Gemüse schneiden und schälen konnten.

Die Invasoren rechneten nicht mit der alten Erbschaft dieser Menschen: Die authentischen Kampfkünste, welche sich über die Zeit entwickelt hatten. Als folge der engen Wirtschaftsbeziehung mit China vermischten sich die Kampfkunst-Stile mit den einheimischen Kampftechniken.

Diese Kampftechniken wurden Te oder Hand genannt und später erhielten sie den Namen Okinawa Te, die Hand von Okinawa. Nachdem die Einwohner von den ältesten Mönchen der Berge beraten wurden, begannen sie ihre Fäuste und Ellbogen mit Schlägen an mit Stroh und nassem Sand gefüllten Säcken abzuhärten. Danach übten sie an Baumstrünken und schlugen täglich auf die Baumrinde, bis sie resistente Bereiche an ihren Körpern hatten.

Die Rüstungen der japanischen Soldaten bestanden aus lackierten Bambus-Stöcken und Leder-Gürteln. Als Folge, nachdem die Okinawaner sich zum Kampf entschieden, konnten sie die Rüstungen ihrer Gegner mit ihren gestärkten blossen Waffen einfach durchschlagen und die Gegner sofort töten. Teil des Erbes für den Kampf war auch, dass die Leute von Okinawa ihre Werkzeuge für die tägliche Arbeit in tödliche Waffen umformten.

Der Griff eines Steines um Reis zu mahlen, Tonfa, wurde gebraucht um Schwerter abzuwehren. Die Sichel, Kama, wurde gebraucht um Ohren abzuschneiden und wurde eine aussergewöhnliche Waffe gegen Angriffe von Lanzen und Schwertern. Diese Veränderung der Landwirtschafts-Werkzeuge führte schliesslich zu den heutigen klassischen Waffen von Okinawa, Kobudo, innerhalb der japanischen Kampfkünste. Heutzutage ist das Kobudo sehr eng mit dem traditionellen Karate-Do verbunden. Das Studium der klassischen Waffen gibt und entwickelt eine Gewandtheit ihrer Handhabung, braucht aber sehr viel Geduld, Ausdauer und Wiederholung der spezifischen Techniken. Der Kampf mit klassischen Waffen ist sehr spektakulär, verlangt aber viele Jahre harter Arbeit. Innerhalb des Kobudo kann man folgende Waffen üben: Nunchaku, Kama, Bo, Jo, Hanbo, Sai, Tonfa, Hojo und natürlich auch Schwerttechniken und Verteidigungen dagegen mit klassischen Waffen.

Kobudo ist ursprünglich Teil des Ninjutsu, wird aber heute zum Teil auch als eigenständige Kampfkunst praktiziert oder einzelne Waffen werden in anderen Budo Disziplinen als deren Teil praktiziert. Wie im Ninjutsu erklärt führt der Weg aber über das Jutai Jutsu und Taihen Jutsu.


hanbo

katate nanamen uchi

katate shomen uchi

chudan yoko uchi

jodan yoko uchi

yoko uke ushiro ni nagashi yokomen uchi